Fibromyalgie

Fibromyalgie – Ständig starke Schmerzen am ganzen Körper

Hatten Sie schon einmal einen starken Muskelkater? Dann stellen Sie sich vor, Sie hätten Tag und Nacht, ständig einen solchen Muskelkater, und das bei jeder Bewegung. Dann können Sie sich ungefähr vorstellen, wie sich ein Fibromyalgie-Patient fühlt.

Einige Patienten erzählen auch: Es fühlt sich an, wie wenn ich in eine Steckdose lange und der Strom ständig durch den ganzen Körper fließt.

Die eigentlich noch unbekannte Erkrankung trifft vor allem Frauen, Männer sind seltener betroffen.

Die Krankheit ist eine eigenständige Erkrankung und hat eigene Leitlinien, die im März 2017 aktualisiert wurden.

Nebenwirkungen sind:

  • Schlaflosigkeit, Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit, tlw. auch depressive Phasen.
  • Unverträglichkeiten bei Medikamenten und Lebensmittel
  • Häufig werden die Patienten auch mit körperlichen Symptomen, schon bei geringem Streß, geplagt.
  • Nervöse Darmstörungen z.B. Reizdarm, aber auch Reizmagen oder Reizblase mit häufigem Harndrang, Unregelmäßigkeiten in der Regel,
    Herzrasen, Schwitzen bei kalten Händen und Füßen, trockener Mund
  • Oft beginnen die Beschwerden in den Wechseljahren. Die Wissenschaftler rätseln aber noch, wodurch diese Erkrankung ausgelöst wird; man vermutet weniger einen Zusammenhang mit Hormonen, sondern eher eine Störung im Serotonin-Haushalt, die eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit, den Muskulatur hervorruft.

Fibromyalgie ist immer noch eine Ausschlußkrankheit: D.h.
Es muss abgeklärt werden, ob es sich nicht doch um eine Erkrankung, z.B. aus dem rheumatischen Formenkreis, handelt.

Denn manchmal sind auch Nebenwirkungen bekannt, die auf Rheuma-Erkrankung hinweisen. Doch bei Fibromyalgie gibt es ähnliche Beschwerden, aber keine bis selten Entzündungswerte.

Auch Stoffwechselstörungen wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen müssen ausgeschlossen werden.

Gibt es keinen Befund dazu, heisst es oft: "Ihre Werte sind bestens, aber Sie sind austherapiert. Oft kommt noch der Zusatz: Sind Sie froh, dass wir nichts gefunden haben"

Bei Fibromyalgie gibt es leider noch keine organisch nachweisbaren Befunde. Es gibt keine Unstimmigkeiten im Labor, die Werte sind oft ein bisschen erhöht oder auch ein bisschen erniedrigt, und auch bei den Bildgebungen, wie CT, Rö und MRT sieht man nichts.

Deshalb fühlt sich der/die Patient(in) dann in die Psycho-Ecke abgeschoben.
Oft hören die Patienten auch einfach nur Kommentare wie: "Jammere doch nicht immer!" Die Schmerzen sind jedoch ganz real, und auch wissenschaftlich nachgewiesen.

Eine zufriedenstellende Behandlung der Fibromyalgie ist sehr schwierig. Schmerzmittel helfen nur relativ. Eigene Medikamente sind durch die vielen Nebenwirkungen noch nicht entwickelt. Die Ärzte versuchen mit Antidepressiva den Schmerz und Schlaf der Patienten zu verbessern.

Bei täglicher Bewegung und Muskeltraining, unter physiotherapeutischer Anleitung, bessern sich langfristig die Schmerzen und erhöhen die Leistungsfähigkeit, so schmerzhaft es am Anfang auch sein mag.

Ein kleiner Trost bei Fibromyalgie, es ist keine lebensbedrohliche Erkrankung, doch man muss früh genug beginnen dafür etwas zu tun. Empfehlung: Achtsamkeit üben für sich selbst – nicht nur für die anderen.

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